„Erlebe die Energien in Aufstellungen … Energetisches Familienstellen“
Rahmenplan der Weiterbildung
Die Weiterbildung bietet ein fundiertes Wissen zu energetisch basiertem Familienstellen an. Sie ist primär praxisorientiert. Als theoretische Grundlage für die drei Praxisseminare dient mein Essay: „MamaPapaOmaOpa….Krieg.Systemische Repräsentanzen in Familienaufstellungen“. Dieser wird abschnittsweise den Teilnehmenden ab November 2020 zur Verfügung gestellt (als Download).
Beim Aufstellungsverfahren wird unterschieden zwischen unterschiedlichen Aufstellungsformen: Familienaufstellungen, Krankheitsaufstellungen, Symptomaufstellungen, Systemischen Strukturaufstellungen, (Varga von Kibed / Insa Sparrer), Organisationsaufstellungen, beruflichen Aufstellungen, dramaturgische Aufstellungen, Kreativitätsaufstellungen,Symbolaufstellungen in der Einzelberatung sowie den Familienaufstellungen mit „personalen Stellvertretern“ in einer Gruppe. In der Weiterbildung werden ausschließlich Familienaufstellungen und Symptomaufstellungen unterrichtet. Schwerpunkt ist die Aufstellungsarbeit in einer Gruppe, und zwar in der von mir entwickelten Form des „energetischen Familienstellens“.
Diese Weiterbildung ist überaus praxisorientiert konzipiert - das komplizierte Feld der energetisch fundierten Familienaufstellungen soll durch Demonstrationen, Übungen, Kleingruppenarbeit, Aufstellungen von Teilnehmenden und externen Personen, Fragerunden, Rollenspiele sowie Erläuterungen und Reflexionen weitgehend verstanden und eingeübt werden.
Energetisch basierte Familienaufstellungen
Das Aufstellungsverfahren hat Vorläufer bzw. gründet auf unterschiedlichen therapeutischen und philosophischen Richtungen (Systemische Theorie, Konstruktivismus, Familien-Rekonstruktion, Skulpturenarbeit, Hypnotherapie, Gestalttherapie, Psychodrama, u.a.).
Es unterscheidet sich von anderen externalisierenden – also in den Raum gestellten - Verfahren durch Erkenntnisse zum Wissen über klare Gesetzmäßigkeiten in Familiensystemen sowie den Grundlagen positiver Bindung und Beziehungsgestaltung in Familien, deren mögliche Störungen durch Traumen und generationsübergreifer Weitergabe („Verstrickung“).
Im Verlauf meiner langjährigen Praxis mit Familienaufstellungen hat sich meine Aufstellungsarbeit zu einem Konzept entwickelt, welches den energetischen Kräften des aufstellenden Feldes große Aufmerksamkeit widmet und diesen als Leitlinie folgt. Diese Kräfte zeigen sich insbesondere in:
Familienaufstellungen werden verbunden mit dem therapeutischem Wissen, Ideen und Interventionen aus der systemischen, familientherapeutischen und humanistischen Psychologie, die zur Lösung schwieriger und generationsübergreifender Konstellationen entscheidendes beigetragen haben.
Die Praxisübungen bestehen zu großen Teilen aus Demonstrationen, Übungen der Teilnehmenden zum Leiten einer Aufstellung, aufstellende Arbeiten mit den persönlichen und supervisorischen Themen der Teilnehmenden, Aufstellungen mit externen Interessenten, Rollenspiele und dem Erlernen von einigen wesentlichen, auf Lösugnen ausgerichteten therapeutischen Methoden.
Die Haltung der Achtsamkeit zu dem erstaunlichen „Wissen des aufstellenden Feldes“, welches nicht manipuliert werden sollte, ist Voraussetzung.
Die Familienaufstellungen - vor ca. 30 Jahren entwickelt - sind eine Form familientherapeutischer, lösungsorientierter Arbeit in und mit einer Gruppe. Sie basieren auf einer Mehr-Generationen-Perspektive und auf elementaren Ordnungen und Gesetzmäßigkeiten in Systemen. Sie ermöglichen, den einzelnen Menschen in seinen Verstrickungen und familiären Dynamiken zu sehen. Unbewältigte Traumen und „Verstrickung“ besitzen generationsübergreifende Wirkungen und können zu schwerem Leid, vielfältigen Bezieungsproblemen, Ängsten, Krankheit und frühem Tod führen.
Die generationsüberschreitenden Auswirkungen familiärer Prägungen und die Folgen unbewältigter familiärer Traumen wurden schon lange vor der Entwicklung der Methode des Familienstellens in der familientherapeutischen Literatur aufgezeigt, so z.B. von Ivan Borszomeny-Nagy in seinem Werk „Unsichtbaren Bindungen“ oder in den vielfältigen Schriften von Helm Stierlin zur Familientherapie.
Durch die Verbindung von Familientherapie und Familienaufstellungen ist es möglich geworden, die in der Literatur der Familientherapie geschilderten Vorgänge und “Ver-Störungen”, die nicht nur in emotionales Leid, sondern ebenalls in emotionale und somatische Krankheiten führen können, auf neue Weise zu betrachten und die Selbstregulationskräfte von Menschen auf eine neue Weise zu fördern.
Die Erkenntnisse über die inneren Bindungen von Menschen zu ihren größeren Ursprungssystemen, die Erkenntnisse, wie Kräfte und Dynamiken in Familiensystemen auf einer tieferen Ebene wirken und wie der Einzelne abhängig ist von dem was lange vor ihm geschehen ist, eröffnet langsam ein neues und anderes Denken. Ein neues und anderes Verständnis zu den Beziehungen und zueinander wird möglich. Es scheint so, als ob sich ein neues Erkenntnissystem über das ‚Informationsfeld des Aufstellens’ entwickeln möchte.
Krankheiten können auf der psychischen Ebene anzeigen, dass durch belastende Lebensereignisse unsere Möglichkeiten der Selbstregulation gestört sind. Aus Langzeitstudien bei krebskranken Menschen - z.B. von Grossarth-Maticek und Helm Stierlin – ist zu erkennen, dass die Kräfte der Selbstregulation aus unterschiedlichen Gründen nicht (mehr) funktionieren bzw. neu entwickelt und gefördert werden müssen.
Die Aufstellungen von Krankheits- und Suchtsymptomen können und sollen keine ärztliche Behandlung ersetzen, sondern richten sich primär auf den Bereich der psychischen Energie, der Selbstregulation, also auf Fragen, ob und wie z.B. generationsübergreifende familiäre Begebenheiten und Ereignisse in eher „krankheitsfördernden“ oder „gesundheitsfördernden“ Überzeugungen, Mythen und Grundsätze aufscheinen (z.B. unsichtbaren Loyalitäten, Hinbewegung zu wichtigen Menschen, Übernahme von Schuld / Verantwortung u.a.). Wichtige Konzepte und Aussagen zu Heilungsprozessen als auch zum generationsübergreifenden familiären Hintergrund werden im Rahmen einer Symptomaufstellung mit einbezogen, so dass auf der psychischen Ebene ein Heilungsprozess größere Chancen erhält. Bei der Aufstellung von Symptomen werden zum Beispiel solche Faktoren betrachtet wie die „Botschaft der Krankheit“, ein eventueller „sekundärer Gewinn der Krankheit“ sowie chronifizierte (musterhafte) Abläufe. Ziel des Aufstellens ist hier, Reflexionen anzuregen zu inneren Überzeugungen und Haltungen, in einen „echten Dialog“ mit dem Symptom zu gehen. Hierzu dienen neben der eigentlichen Symptomaufstellung weitere unterschiedliche Methoden.
Stellen Menschen in einer Aufstellungsgruppe gesammelt ihre Familie durch ‘Stellvertreter’ auf, so scheint es, als ob diese Stellvertreter mit einem besonderen „Feld von Informationen“ in Kontakt kommen: Die Stellvertreter übernehmen teilweise Gefühle, Körperreaktionen und Empfindungen, die zum Platz (zur Rolle) derjenigen Person gehörten, die sie vertreten. Diese Empfindungen können unterschiedlich intensiv sein; Menschen erleben als Stellvertreter z.B. Gefühle von Trauer, Abgeschnittenheit oder Zugehörigkeit, Kälte- und Hitze, Übelkeit, Freude und Liebe u.a.
Diese vielfältigen und sehr unterschiedlichen Phänomene der „Stellvertreter“ können als neue, das persönliche „Ich“ übergreifende Information angesehen werden, die den Prozess der Aufstellung (an-) leiten. Es sind zu großen Teilen Informationen, die eher zum Unbewussten des Menschen beziehungsweise gleichzeitig zum Unbewussten des Familiensystems gehören. Diese von den Stellvertretern übermitttelten Informationen bedürfen in der Regel der Deutung - ebenso wie z.B. die „Sprache des Traumes“ der Deutung bedarf. Die Teilnehmer der Weiterbildung lernen, die ‚Informationen der stellvertretenden Wahrnehmung’ besser zu erfassen, zu verstehen und mit diesen prozessorientiert zu arbeiten, soweit das im Rahmen der Praxisseminare möglich ist.
Die Weiterbildung vermittelt in Praxisübungen und Demonstrationen die Grundlagen der energetisch basierten Familienaufstellungen und der Symptomaufstellungen. Schwerpunkte sind:
Termine – Kosten – Zeiten – Ort –Teilnehmerkreis
Aufbau der Weiterbildung
Die Weiterbildung dauert ca neun Monate und gliedert sich in:
3 Lehrseminare zu je 3 Tagen
2 Intervisionstreffen zu ca ½ Tag (4 Unterrichtsstunden)
Termine der Weiterbildung
19.03.2021 – 21.03.2021
04.06.2021 – 06.06.2021
Anfang September 2021
Seminarzeiten
Freitag: 10.00 – 18.00 Uhr (2-stündige Mittagspause)
Samstag: 10.00 – 18.00 Uhr (2-stündige Mittagspause)
Sonntag: 10.00 – 15.30 Uhr (1-stündige Mittagspause)
Seminarort
Freies Institut Kaiserberg
Schweizer Straße 9
47058 Duisburg
Kosten der Weiterbildung und Zahlungsbedingungen
Alle genannten Kosten beziehen sich ausschließlich auf die Seminargebühren.
Verpflegungs- und /oder Übernachtungskosten etc. sind darin nicht enthalten, sie werden von den Teilnehmenden selbst getragen.
Die Kosten der Weiterbildung betragen Euro 990,--.
Zahlungsmöglichkeiten:
Die Kosten werden in drei Raten à 330,-- Euro, jeweils ca 10 Tage vor den einzelnen Lehrseminaren, überwiesen.
Eine weitere zu wählende Zahlungsmöglichkeit ist:
6 monatliche Raten à 165,-- Euro, beginnend ab Januar 2021.
Die Kosten der Weiterbildung können sich bis zu 50% ermäßigen über eine Teilnahme mit dem Prämiengutschein oder dem Bildungsscheck.
Prämiengutschein und Bildungsscheck:
Über einen Prämiengutschein oder Bildungsscheck können bis zu 50% der Weiterbildungskosten reduziert werden. Der Eigenanteil an der Weiterbildung beträgt 495 Euro mit Bildungsscheck oder Prämiengutschein ! Dieser Betrag kann als Gesamtbetrag oder in drei Raten zu den einzelnen Weiterbildungsseminaren gezahlt werden.
Informationen zum Erhalt eines Prämiengutscheins / Bildungsschecks:
Internet: www.bildungspraemie.info/de
Volkshochschulen, IHK
Die Beratung für den Erhalt eines Prämiengutscheins ist vor der Anmeldung zu tätigen!
Der Prämiengutschein / Bildungsscheck wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.
Vom Gesetzgeber ist vorgesehen, dass der Eigenanteil vom Teilnehmenden zuerst bezahlt werden muss bevor der Bildungsgutschein in Kraft tritt. Einen Anspruch auf einen Prämiengutschein haben Beschäfte, Rentner, Selbständige und Arbeitslose bei Vorliegen der entsprechenden Bedingungen.
Abschlußzertifikat / Teilnahmebescheinigung
Am Ende der Weiterbildung erhalten alle Teilnehmende eine Bescheinigung über Dauer und Inhalte. Der Erhalt der Bescheinigung ist gebunden an eine regelmäßige Teilnahme der Ausbildungsseminare sowie an die Teilnahme der Intervisionsgruppe.
Intervisionsgruppe
Die Teilnehenden bilden eine kollegiale Übungsgruppe die nach einem bewährten Rahmen eigenverantwortlich arbeitet.
Teilnehmende der Weiterbilddung
Von Vorteil ist, Grundlagen im Familienstellen erworben zu haben, zum Beispiel über eine Weiterbildung. Da die Weiterbildung zu den energetisch fundierten Familienaufstellungen fast ausschließlich praxisorientiert ist, kann sie ebenfalls interessant sein für Menschen, die schon als Aufsteller arbeiten!
Allgemein: Teilnehmen können motivierte Menschen aus helfenden, heilenden und sozialen Berufsfeldern (Sozialarbeiter, Lehrer, Heilpraktiker, Tätige in der Behindertenhilfe, in der Pflege und in der Erwachsenenbildung tätige, Krankenschwester, Pfleger, Logopäden, Physiotherapeuten etc) sowie persönlich Interessierte am Aufstellungsverfahren.
Eine Vorerfahrung in systemischer Beratung-Therapie ist nicht erforderlich.
Bedingung ist die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in den Lehrseminaren, Teilahme an der kollegialen Intervisionsgruppe sowie die Bereitschaft, die Inhalte der einzelnen Module in Eigenarbeit zu üben und zu vertiefen. Ebenso verbindlich ist es, die Seminarinhalte vorher anhand meines Essays zur energetischen Aufstellungsarbeit „MamaPapaOmaOpaKind...Krieg. Systemische Repräsentanzen in Familienaufstellungen“ zu erarbeiten (der Text ist jeweils zu den einzelnen Seminaren aus meiner Homepage zu entnehmen). Die Lehrseminare sollten in den Zeiten zwischen den Seminaren schriftlich reflektiert werden.
Schweigepflicht
Alle Teilnehmenden sollen sich geschützt fühlen, sowohl zu ihrer Person als auch zu ihren Familiensystemen und ihren persönlichen Themen. Eine Schweigepflichterklärung wird mit der Bestätigung zu Teilnahme übersandt und sollte zum 1. Seminar mitgebracht werden.
Das Lesen von Fachliteratur ist wünschenswert ebenso wie die(Internet-) Recherche zu unbekannten Fachbegriffen.
Leitung der Weiterbildung:
Marlies Warncke
Zertifizierte Systemische Paar- und Familientherapeutin (DGSF)
Pädagogin (Abschluss: Lehramt)
Systemische Beraterin (IGST) und Heilpraktikerin für Psychotherapie (HPG)
1998 Gründung der "Systemischen Seminare“ in Duisburg - Forum für Beratung und Weiterbildungsangebote in systemischer Therapie und Familienaufstellungen in Duisburg
Ab 2018 Beratung, aufsuchende Familientherapie, Familienaufstellungen und Weiterbildungsangebote in Freiburg.
Anmeldung
Die Anmeldung ist verbindlich, wenn die schriftliche Anmeldung vorliegt. Einfach das Anmeldeformular ausdrucken und mir als PDF mailen. Sie erhalten nach dem Vorliegen der Anmeldung eine Teilnahmebestätigung.
Information und Kontakt:
Marlies Warncke
0157 563 581 25
www.marlieswarncke.de